Wie können autonome und vernetzte Fahrzeuge den Verkehr effizienter gestalten?

Um sowohl die Umwelt als auch Städte zu entlasten, müssen Verkehrsinfrastrukturen effizienter genutzt werden. Doch welche Möglichkeiten und Chancen ergeben sich daraus?

Wie effizient sind autonome und vernetzte Fahrzeuge?

Modelle für den Verkehrsfluss zeigen, dass die Kapazität auf den Straßen in Städten mit einem wachsenden Anteil an autonomen Fahrzeugen steigt. Mit der Möglichkeit, dass die autonomen Fahrzeuge vernetzt sind und somit mit anderen Fahrzeugen und der Infrastruktur kommunizieren können, könnte sich der Verkehr ab einem sehr hohen Anteil an automatisierten Fahrzeugen sogar selbst organisieren. Dadurch können Geschwindigkeiten gesteigert und Staus verringert werden. Außerdem können Emissionen verringert werden, indem die Fahrzeuge einen möglichst ressourcensparenden Fahrstil annehmen.

Beispiele für Anwendungsfälle, welche die Effizienz steigern sollen

Beispielsweise kann ein Fahrzeug durch die Kommunikation mit einer Ampel bereits wissen, welchen Status diese hat. Mit diesem Wissen kann das Fahrzeug die eigene Geschwindigkeit anpassen, sodass es ankommt, sobald die Ampel auf Grün umschlägt. Dadurch können Wartezeiten und Ressourcen gespart werden.

Vorteilhaft für die Platznutzung in Städten kann die automatische Suche von Parkplätzen sein. Dabei ist sogar denkbar, dass die Fahrzeuge allein einen Parkplatz suchen und sich auf Abruf wieder rufen lassen. Dadurch kann langes Suchen vermieden werden. Ein automatisierte Valet-Parksysteme gibt es bereits von Bosch im Mercedes-Benz Museum. Die Idee dahinter ist eine intelligente Parkhaus-Infrastruktur, in der Fahrzeugnutzende ihr Auto einfach in einem bestimmten Bereich abstellen, woraufhin das Fahrzeug automatisch zu einem passenden Parkplatz geleitet wird.

Ein weiteres Beispiel für eine durch autonome und vernetzte Fahrzeuge ermöglichte effiziente Fahrweise, ist, dass sie frühzeitig vor einem vorausgehenden Unfall (auch kooperative Unfallwarnung genannt) gewarnt werden können und somit die Möglichekit haben, sofort eine alternative Route zu wählen. Dadurch können lange Staus vermieden werden und die Zeit, die Fahrende im Auto verbringen, wird verringert.

Auch Kooperatives Manövrieren (zum Beispiel Platooning) kann die Effizienz im Straßenverkehr steigern. Der Kern davon ist, dass die Beschleunigungs- und Bremsvorgänge von mehreren Fahrzeugen aufeinander abgestimmt werden. Dadurch können diese dichter aufeinander fahren und die Kapazität der Straßen besser ausnutzen. Dies ist besonders vorteilhaft für den Transport von Gütern. Um Transportketten aus mehren Fahrzeugen zu realisieren, müssen allerdings vorerst die Kosten und Haftungsfragen im Transportrecht geklärt werden. Solche Kolonnen stünden außerdem in direkter Konkurrenz zur Bahn und es könnten benötigte Arbeitsplätze wegfallen. Es bleibt also abzuwarten, inwiefern sich diese Art des Transports etabliert.

Quellen